Chronik der Trachtenmusikkapelle Kleinraming

1893

 

In diesem Jahre wurde eine kleine Musikkapelle zusammengestellt, bei der als erster Lehrmeister Franz Putz, Besitzer am Voglgut in Kürnberg fungierte.

Gründer der Musikkapelle KleinramingFranz Putz

Bei diesem lernte Ferdinand Forsthuber das Flügelhorn; Florian Forsthuber das Klarinettenblasen bei Roman Panholzer, Schindler in Unterwald.

Roman Spring und Heinrich Schedlberger lernten Trompete bei Herrn Johann Mehrtner, Musikkapellmeister in Steyr.

Johann Hinteramskogler, Kaiser in Kohlergraben, war B-Klarinettist.

Josef Badhofer und sein Bruder Franz hatten Ferdinand Forsthuber zu ihrem Lehrer.

Ignaz Stelzer lernte das Basshornblasen durch Herrn Distlberger, Mitglied der Steyrer Bürgermusik.

Am 9. September des Jahres brachte diese Kleinraminger Musik Herrn und Frau Schulleiter Männer das erste Ständchen. Nachstehende Aufnahme, die

Hr. Schulleiter Männer machte, zeigt die aus 8 Mann bestehende Kapelle.

1893Erstes Foto der Kleinraminger Musik bei ihrem ersten Auftritt.

1894

In diesem Jahre erhielt die Musik vom Hr. Bürgermeister Österreicher aus St. Ulrich eine Spende von 20 Gulden zur Anschaffung von Musikalien.

 

1895

konnte sich die Kapelle schon jeden Festtag am Kirchenchore in St. Ulrich beteiligen.

Der bereits erwähnte Herr Distlberger, Bassist der Steyrer Bürgermusik, stellte nun die Ortsmusik sachgemäß zusammen und so kann die erste Ausrückung, anlässlich des im Juli stattfindenden Jahrtages der Messerschmied-Innung verbunden mit dem 50jährigen Meisterjubiläum des Hr. Roman Panholzer, Schindler in Unterwald, als die eigentliche Gründung der Ortsmusik angesehen werden.

Darauf gab die Musik 4 Konzerte für den Kirchenbau in Kleinraming: 2 in St. Ulrich und 2 in Kleinraming.

1896

wurde eine Musikauflage eingeführt pro Mann und Nase 6 Kreuzer für Anschaffung von Noten.

Im Juli war wieder Beteiligung am Messerschmied-Jahrtag und ein Gartenkonzert beim Gasthaus Beinhackl im Garten um 15:00 Uhr.

1897

nahm die eine Hälfte der Musik am Fronleichnamstag in Behamberg und die andere in Kürnberg am selben Feste als Aushilfe teil. Beim Fronleichnamsfeste in St. Ulrich wirkte die ganze Musik mit.

1898

Teilnahme der Kapelle an mehreren Hochzeiten in St. Ulrich und Behamberg, sowie an den Fronleichnamsprozessionen in Kürnberg, Behamberg (Donnerstag) und

St. Ulrich (Sonntag), im letzteren Orte mit vollständiger Besetzung.

1899

Mitwirkung an Hochzeiten in Laussa und Kürnberg, im Juli Beteiligung am Messerschmiedjahrtag.

1900

Dieses Jahr spielte die Musik zum letzten Mal am Messerschmied-Jahrtag. An den Fronleichnamsfesten abermals in Behamberg, Kürnberg und St. Ulrich.

1901-1904

Ist dieselbe Tätigkeit wie im Jahre 1900 nachzuweisen.

1905

Übernahm Johann Leitner die Ortsmusik Kleinraming

Johann Leitner, Wagnermeister

 

Am 21. Juli beteiligte sich die Ortskapelle an der Einweihung der neuen Kirche und am 21. September an der Glockenweihe.

Einweihung der neuen KircheGlockenweihe

1906

14. Februar Mitwirkung an der Einsetzung des ersten Hochwürden Hr. Pfarrer Gruber.

Von diesem Zeitpunkt an spielte die Musik bei der hl. Messe und anderen kirchlichen Anlässen am Kirchenchor bis ein Harmonium eingestellt wurde. An den Fronleichnamstagen war die Kapelle jedes Mal in Behamberg und Kürnberg tätig. Dies geschah auch weiter bis zum Jahre

1909

Am 9. Oktober nahm die Ortsmusik an dem Hochzeitsfeste des Musikleiters Johann Leitner teil; die Musikkapelle Behamberg erhöhte die Festtagsstimmung durch Vortrag von Musikstücken.

1910

ging am 4. Mai eine Prozession nach Maria Zell., an der sich die Kapelle anschloß.

1911

abermals am 4. Mai Beteiligung an einer Wahlfahrt nach Maria Zell. Hier wurde die Musikerschar mit ihrem Altmeister Franz Forsthuber, alter Schoiber, der als Vorbeter bereits das 40. Mal die Reise mitmachte, photografisch aufgenommen.

links oben mit Tenorhorn: Kapellmeister Johann Leitner

1912

gab die Ortsmusik ein Konzert zu Gunsten der Dorfkirche in Kleinraming. Ferner beteiligte sie sich an der Einweihungsfeier des neuen Schulhauses in Behamberg.

1913

wurde unter Klängen der Instrumente ein Ausflug nach Sulzbach unternommen.

1914

war infolge des Ausbruches des Weltkrieges ein Stillstand eingetreten, der bis zum Jahre 1916 dauerte.

1915

1916

begann die Musikkapelle wieder ihre Tätigkeit. Leider war es kein freudiges Ereignis. Es bedeutete diesmal die Teilnahme an dem Leichenbegängnis des allerwehrten, geliebten Hochwürden Hr. Pfarrers Gruber, der 10 Jahre hindurch, zum Segen der Bewohner des Ramingtales gewirkt hat.

Jedoch wurde der Ort Kleinraming bald wieder in eine fröhliche Stimmung versetzt.

Galt es doch die Einsetzung des musikalisch fortgebildeten Hr. Pfarrer Albert Renner.

Das Musikleben nahm wieder einen Aufschwung.

Bei der Erstkommunion der Kinder am weißen Sonntag gab es schon zu tun; bei ihrem Ein- und Auszug aus der Kirche wurde gespielt.

In den Jahren

1917 u. 1918

jedes Mal am 15. August Beteiligung an der Prozession zur Spadenbergkapelle.

1919

fand das Begräbnis des Hr. Atzenhofer statt. Die Dorfmusik gab ihm das letzte Geleit.

Im Sommer unternahm die Feuerwehr Kleinraming einen Ausflug nach Sulzbach, an dem sich die Kapelle beteiligte. Hier wurde zugunsten dieses Ortes ein Konzert für den Neubau einer Volksschule gegeben.

Auch beim Heimkehrer-Kränzchen wirkte die Kapelle mit.

1920

  1. Oktober wurde der neu angelegte Friedhof in Kleinraming feierlich eingeweiht. Die Ortsmusik brachte ernste Klänge.

1921

 

wurde im Orte Kleinraming die erste Fronleichnamsprozession abgehalten, bei der die Kapelle mitwirkte. Herr Musikleiter Johann Leitner leitete bei dieser Gelegenheit eine Sammlung ein, um für die Musiker das Mittagessen bestreiten zu können.

Am 18. März des Jahres war die Ortsmusik an einer 3 fachen Hochzeit beteiligt.

Die goldene Herr Schedlberger, die silberne Hr. Roman Forster – Steinmetzmeister, die grüne Herr Arthofer – Derfler.

Auf Freude folgt Leid. Der 31. Oktober war für die Raming ein Trauertag.

Hochwürden Hr. Johann Bapt. Lorenz, der Erbauer der schönen Kirche und Obmann des Kirchenbauvereines wurde zu Grabe getragen.

Die Musik gab ihm die letzte Ehre.

Im selben Jahr fand die Hochzeit des Hr. Ferdinand Ramsner statt, bei der die Kapelle ebenfalls konzertierte.

1922

30. April Beteiligung am Leichenbegängnis des liebwerten Kollegen Sebastian Wieser. Er war ein hervorragender, talentvoller Musiker.

Musiker Sebastian Wieser verstorben 1922

Im selben Jahr trug man auch den allseits hochverehrten Hr. Obmann-Stellvertreter Josef Rahofer, Besitzer der Grünwaldmühle zu Grabe. Die Musik gab ihm das Ehrengeleit.

1923

fand unter Klängen der Musikkapelle die Installation des neuen Pfarrers Hochwürden Hr. Friedrich Engelhart statt. Weiters wurde durch Hrn. Johann Leitner eine Geldsammlung für ein Mittagessen für die Kirchenmusik am Fronleichnamstag veranstaltet.

Ostern war Beteiligung an der Auferstehungsfeier in Kleinraming und nach derselben Platzmusik.

Ferner Mitwirkung bei der Bauernbundtagung in Sierning und am 15. August bei der Prozession zur Spadenberg-Kapelle.

1924

Pfingstmontag bei der Gründung der Feuerwehr in Kürnberg.

  1. November Konzert bei der Saaleröffnung des Gasthofes Karl Beinhakl. Später fand beim Voit in Ebersegg eine Probe statt, bei der namhafte Spenden zum Ankauf eines Schlagwerkes gegeben wurden. Zum gleichen Zwecke wurde schon im Sommer in der Steinwende ein Konzert mit vielen Belustigungen abgehalten.

Am 28. September Ausflug nach Laussa.

  1. August Begräbnis des alten Schoiber: Hr. Franz Forsthuber, Ehrenmitglied des Kirchenbau-Vereines. In ihm verlor die Musik ein weiteres Mitglied.

1925

  1. April Beteiligung am Begräbnis des Hr. Franz Leitner, Vater des Musikleiters.

Pfingstmontag wurden die neuen Glocken für die Kirche geweiht. Bei dieser Feierlichkeit hatte die Ortsmusik wieder ihr Können gezeigt.

Am 6. Juli Teilnahme der Kapelle an dem Feuerwehrjubiläum in Sand bei Steyr.

Der 26. Juli war für die Raming ein Tag der Freude. Der ehemalige Oberlehrer, jetzt Bezirksschulinspektor Hans Schnögass feierte im lieben Orte Kleinraming mit seiner Familie die silberne Hochzeit. Nach dem schönen Fackelzuge konzertierte die Musikkapelle am Festabend in Berndls Gasthof.

Den Schluss des heurigen Sommervergnügen machte das Gartenfest mit Tanzkränzchen, welches am Sonntag den 27. August in der „Steinwänd“ abgehalten wurde. Der Besuch war gut, Speise und Trank besser, sehr gut aber die exakt zu Gehör gebrachten musikalischen Vorführungen, die von großem Verständnis und Fleiß der Kleinraminger Ortsmusik zeugten.

Etwas beeinträchtigt war das Fest durch einen unliebsamen Ausflug der Nachbarmusik Behamberg nach Kürnberg am gleichen Tage, was zum mindesten moralisch nicht schön war und leicht zur Wiedervergeltung am 13.09. Anlaß geben könnte!

Am 1. September Beteiligung an dem Hochzeitsfeste des Dirigenten Herrn Lehrer Franz Enöckl, am 13. September an der Weihe des Feuerwehrdepots in Behamberg und am 15. November an der Dekorierung des Hr.Ludwig Tanschek.

1926

  1. Jänner Beteiligung an der Beisetzung des Hochwürden Hr. Pfarrers Gottlieb Schoiber, Ehrenmitglied des Kirchenbauvereines, von der Kirche in Kleinraming.

Am Faschingssonntag nahm die Ortsmusik am 1. großen Faschingszug teil, am 21. März an der Missions-Kreuzsetzung und am 13. Juni an der Spritzenweihe in Neustift.

1927

  1. Jänner Beteiligung am Leichenbegängnis des Hr. Försters Hubert Öhm in Kohlergraben, am 19. Juni am Feuerwehrjubiläum in Haidershofen.

Am 4.Mai dieses Jahres nahm die Musik teil an der Wahlfahrt des Kath. Arb. Vereines Steyr nach Mariazell: Feldmesse, Platzmusik und Konzert.

In diesem Jahr wurde die Kapelle auf 23 Mann verstärkt und Herr Bäckermeister Josef Ritter zum Stabführer eingesetzt. Am 1. Juli Teilnahme am 25jährigem Gründungsfest der Feuerwehr Kleinraming. Im Sommer Ausflug nach Dambach.

1928

Mitwirkung am großen Faschingszug.

Am 23. April wurde das Vereinsmitglied Hr. Altbürgermeister Georg Teufl zu Grabe getragen, ein tüchtiger, verständnisvoller Musiker.

Musiker und Altbürgermeister Georg Teufl verstorben 1928

  1. Juni Beteiligung der Ortsmusik am Leichenbegängnis der Frau Juliane Leitner, der Mutter des Musikleiters.

17.Juni Teilnahme an der Kriegerdenkmal-Enthüllung in St. Ulrich und im Juli Aufführung eines Konzertes im selben Ort.

Im Oktober Beteiligung am Begräbnis der Frau Zäz. Wörtner, der Mutter zweier Musikfreunde.

1929

  1. Februar wurde ein Faschingszug abgehalten.
  2. Februar erfolgte der Übertritt in die freiwillige Feuerwehr Kleinraming als Vereinmusik.

Am 12. März beteiligte sich die Ortskapelle am Begräbnis der Frau Beinhackl, Mutter des Stabführers Ritter, am 20.05. am Arbeiterfest in Steyr, am 26. Mai an der Motorspritzenweihe der freiwilligen Feuerwehr Kleinraming, am 9. Juni am Gründungsfest der Feuerwehr in Sulzbach, am 23. Juni am Musikfest in Haidershofen und am 29. Juni am Gründungsfest des Arbeitervereines in St. Ulrich.

Am 25. August wurde die vergrößerte Musikkapelle in der neuen einheitlichen Kleidung photographisch aufgenommen: graue Hose, grauer Rock mit grünem Kragen und grüner Weste mit Silberknöpfen; grauer Hut mit grünem Band und Bart

Musikkapelle im August 1929 mit der ersten einheitlichen Kleidung vor dem Gasthaus Grill

Im Mai gab man ein Konzert, um aus dem Reingewinn Instrumente anschaffen zu können. Am 25. Dezember spendete Hr. Matthias Hanger, sen. 200 Schilling zum selben Zweck.

1930

am 24. Februar starb die Mutter eines Kollegen: Frau Rosa Mühlberger.

Die Musik gab der Verstorbenen die letzte Ehre.

  1. Mai Generalprobe für das Musikfest.

Das Fest selbst wurde am letzten Maitag durch einen feierlichen Zapfenstreich eingeleitet. 9 fremde Musikkapellen hatten teilgenommen.

 

Pfingstmontag, 6. Juni Ausflug auf den Damberg und nachher Konzert beim Gastwirt Schoiber.

  1. Juni Teilnahme am Fronleichnamsfest und Konzert im Gasthof Josef Kloiber.
  2. Juni Musikprobe bei Johann Gmainer, Geist in Unterwald.
  3. Juli Zusammenstellung der Heimatwehrkapelle in Steyr mit den Musikkapellen: Kleinraming, St. Ulrich, Sierning, Aschach, Sand und Sulzbach. Diese neu gegründete Kapelle besteht aus 46 Mann; als Leiter fungiert Herr Johann Leitner.
  4. Juli Empfang des neuen Hochwürden Hr. Pfarrer Johann Barabasch.
  5. Juli Feuerwehrgründungsfest in St. Ulrich
  6. Juli Einstandsfeier der neuen Besitzer Gasthaus Reindl in Kleinraming.
  7. August Saal-Eröffnungsfeier bei Josef Kloiber Kleinraming.
  8. August Großes Heimatwehrfest in Steyr. Abends vorher Zapfenstreich u. am 31.08. erster Auftritt der neuen Kapelle der Heimatwehr mit 46 Musikern, dirigiert von Hr. Johann Leitner
  9. September Wallfahrt mit Musik nach Maria Neustift und am 20. September Ständchen zum Namensfeste des ehrenwerten Musikvaters Matthäus Hanger.

1931

In den Jahren 1931 bis 1934 war Hochwürden Herr Pfarrer Franz Barabasch Leiter des Kirchenchor sowie auch nebst dem Kapellmeister Franz Payrleitner – Ausbildner der Musikkapelle Kleinraming. Es bestand damals ein Streichorchester von 34 Musikern, das Hochwürden Hr. Pfarrer leitete.

Am 22. April 1934 wurde Pfarrer Barabasch nach Wien abberufen und nach einem Jahr nach Reichraming als Pfarrer eingesetzt.

In den Jahren 1931 – 1934 beteiligte sich die Musikkapelle meistens an kirchlichen Feierlichkeiten, da infolge Arbeitslosigkeit fast keine anderen Festlichkeiten stattfanden.

1934

Vorne liegend von links: Julius Mühlberger (Schuster), Alois Müller
Reihe von links: Unbekannt, Kaiserlehner Roman (Mayr in Edtfeld), Josef Ritter (Stabführer),
Pfarrer Franz Barabasch (Dirigent), Franz Payrleitner (Kapellmeister), Josef Gschneidtner,
Franz Garstenauer (Reiterer), Georg Badhofer (Windhager)
Reihe von links: Johann Badhofer (Schmalzauer), Ernst Schwödiauer, Herbert Klausriegler, Unbekannt, Konrad Ritt,
Alois Kern (Schmidpühringer), Johann Mayrhofer
Reihe von links: Johann Hanger, Fössl, Unbekannt, Unbekannt, Unbekannt, Unbekannt, Willi Wirleitner (Hölzl)

1935

Am 5. März wurde vom Kapellmeister Franz Payrleitner die General- und Gründungsversammlung einberufen. Es wurde die Umbenennung von Ortsmusikkapelle zum Musikverein Kleinraming beschlossen. Bei der Neuwahl wurde Roman Kaiserlehner – Mayr zum Ödfeld – zum Obmann, Johann Hanger zum Stellvertreter, Franz Payrleitner zum Kapellmeister, Josef Gschnaidner zum Stellvertreter, Josef Ritter zum Kassier, Franz Garstenauer zum Schriftführer, Alois Müller und Julius Mühlberger als Ausschussmitglied gewählt.

Die Musikkapelle spielte im Laufe des Jahres bei mehreren Tanzunterhaltungen und Bällen zum Tanz auf.

Am 20. Mai nahm sie an der Fronleichnamsprozession teil und gab nachmittags im Gastgarten Gasthaus Beinhackl ein Konzert.

Sonntag dem 1. September wurde ein Ausflug nach Kürnberg unternommen.

1936

Am 5. April fand im Gasthaus Beinhackl die Jahreshauptversammlung statt. Nach Verlesung der Tätigkeitsberichte wurde die Versammlung geschlossen und zum gemütlichen Teil übergegangen.

Am 11. April nahm die Musikkapelle an der Auferstehung teil und veranstaltete anschließend vor der Kirche ein Platzkonzert.

Am 1. Mai beteiligte sich die Musikkapelle an der Wallfahrt nach Maria Neustift.

Bei der Erstkommunion wurden die Kinder in die Kirche begleitet.

Am 11. Juni nahm die Musikkapelle am Fronleichnamsfest teil und veranstaltete nachmittags im Gasthaus Kloiber ein Gartenkonzert.

Am 7. Juli heiratete Kapellmeister Franz Payrleitner. Die außerkirchliche Feier fand im Gasthaus Hochwallner in Behamberg statt, wo die Musikkapelle daran beteiligt war.

Sonntag den 8. August fand das Feuerwehrfest am Wachtberg statt, woran sich die Musikkapelle beteiligte.

Im Dezember spielte die Kapelle bei mehreren Tanzunterhaltungen zum Tanze auf.

1937

Sonntag den 6. Juni nahm die Musikkapelle am Feuerwehrfest in Ramingdorf teil.

Am 15. August beteiligte sich die Kapelle am Musikfest in Reichraming und errang beim Preisspielen einen zweiten Preis wofür sie eine Plak

ette in Silber erhielt.4 Reihe: Windhager, Wimmer J. (Schaupp), Großauer Peter, Gödl Franz, Hanger Johann
3 Reihe: Unbekannt, Unbekannt, Badhofer Hans (Schmalzauer), Burgholzer Karl, Mayrhofer Johann, Unbekannt
2 Reihe: Klausriegler Herbert, Ritter Josef, Payrleitner Franz, Gschneitner Josef, Garstenauer Franz, Kaiserlehner Konrad
1 Reihe: Burgholzer Johann, Müller Alois, Mühlberger Julius

  1. September wurde im Gasthaus Grill ein Gartenfest veranstaltet.

Die andere Zeit wurde mit Musikproben zur Ausbildung der Kapelle benützt.

Ferner wurde bei mehreren Tanzunterhaltungen zum Tanze aufgespielt. Zu Silvester führten die Musiker ein Theaterstück auf, welches im Jänner 1938 wiederholt wurde.

Musikkapelle Kleinraming beim Musikfest in Weyer 1937

1938

Am 21. Feber spielte die Kapelle beim Begräbnis des Gendarmerie Inspektor Johann Mair, der Unterstützungsmitglied des Musikvereines Kleinraming war.

Eine Jahreshauptversammlung wurde infolge ungünstiger Verhältnisse nicht abgehalten.

Bei der Erstkommunion wurden die Kinder in die Kirche geleitet. Nach kirchlicher Feier fanden sich die Musiker zu einer Besprechung im Gasthaus zusammen, wobei der Tätigkeitsbericht vom abgelaufenen Jahr verlautbart wurde.

Ferner beteiligte sich die Kapelle an mehreren Festen und auch an kirchlichen Anlässen.

Am 26. Juli fand die Hochzeit des Musikkameraden, Bassflügelhornisten Herbert Klausriegler statt, wo im Gasthaus Mayr in St. Ulrich die Kapelle zum Tanze aufspielte.

Zu Silvester beteiligten sich die Musikkameraden bei einer Theateraufführung, die im Jänner 1939 wiederholt wurde.

 

nach 1937 und vor 1948

Vorne am Boden sitzend: Mühlberger Julius, Hofer Josef, Müller Alois
Erste Reihe: Kaiserlehner Roman, Garstenauer Franz, Payrleitner Franz, Ritter Josef, Badhofer Johann, Sommer Johann
Zweite Reihe: Kaiserlehner Ferdinand, Unbekannt, Unbekannt, Gschneitner Josef, Mayrhofer Johann
Dritte Reihe: Hanger Johann, Unbekannt, Reitzenberger Johann, Burgholzer Johann

 

1939 – 1945

wurde nur bei Begräbnissen von Musikkameraden und anderen verstorbenen Personen gespielt.

Am 2. Juli nahm die Kapelle an der Primiz von Stefan Dormair teil.

Am 20. Dezember 1942 ist Musikkamerad Herbert Klausriegler an der Ostfront gefallen. Im Jänner 1943 das Requiem in der Pfarrkirche in St. Ulrich gespielt.

Am 17.01.1944 stürzte der Bauer am Windhagergute in Unterwald 47, Georg Badhofer, um 6:00 Uhr früh die Stiege herunter und blieb bewusstlos liegen.

Nach Empfang der hl. Krankenölung starb derselbe am gleichen Tage um 19:30 Uhr abends im Krankenhause zu Steyr, ohne das Bewusstsein noch einmal erlangt zu haben.

Er war in jungen Jahren ein sehr eifriges und leistungsfähiges Mitglied der hiesigen Musikkapelle, und der Feuerwehr gehörte er an und war Weltkriegsteilnehmer.

Musik und Feuerwehr gaben ihm nebst sehr vielen Trauergästen das Geleite am letzten Wege, Trauersalut ertönte über das Grab.

 24.12.1945:

Anlässlich der Mitternachtsmette erfreuten uns einige Mitglieder der Musikgemeinschaft von Kleinraming mit den üblichen, nun seit langen Jahren unterbliebenen Turmblasen. Wundersam traut klangen von der Höhe des Kirchenturmes die schönen Weisen des „Stille Nacht“ und anderen Weihnachtslieder in die klare Winternacht hinaus.

Die Chronik wird in den nächsten Wochen weiter vervollständigt.

 

Quellen und Autor:

Roland Rohrweck
Chronik der Ortsmusik Kleinraming – geschrieben von H. Schnögass 1893-1930 und Franz Garstenauer (Reiterer) 1931-1955,
Auszüge aus der Kirchenchronik Kleinraming,
Buch Chronik „Kleinraming und das Ramingtal“ von Walter Nefe